Nahrhafte Landschaft Bände 1-4, Michael Machatschek / Buchbesprechung

Der Umgang mit der Landschaft, mit ihren Ressourcen hat sich im Laufe der Zeit grundlegend
gewandelt, nicht unbedingt zum Besseren. Das vielfach verloren gehende Wissen hat der Autor zur nunmehr vier Bänden zusammengetragen, die sich alle ein bisschen wie eine Erzählung lesen, gerade so als wandere man mit ihm durch Wald und Flur. Alle vier Bände enthalten das gesammelte Wissen von Menschen, die ihre Umgebung noch zu nutzen verstanden. Es ist ursprünglich, überliefert von einer Generation zur Nächsten, vielfach erprobt, selbstverständlich von Herr Machatschek selbst. Einiges war mir geläufig, anderes ist völliges Neuland. Die Bücher sind reich illustriert, es finden sich Fotos von den Pflanzen in Großaufnahme und auch von einzelnen Zubereitungsschritten. Der Autor gibt neben Impulsen auch detaillierte Rezepturen vor, die der eigenen Experimentierfreude Raum geben. Die Pflanzen werden dann genau beschrieben: es ist genauso wie ich das gerne hätte: die botanischen Namen, die volksmundliche Benennung, Beschreibung, Standort und ihre vergessen und neu entdeckten Verwendungsmöglichkeiten sowie immer der Verweis zu möglichen heilkundlichen Verwendungen.

Band eins behandelt nach einem Exkurs in die Nachhaltigkeit der Landschaftspflege einiges an Wissen über altbekannte Pflanzen die von Anbeginn der Zeiten an für die Ernährung und Heilung von Menschen und Vieh genutzt wurden. Der Autor spinnt den Faden altbekannte Pflanzen wie Ampfer, Kümmel, Löwenzahn, Rapunzel, Rapotik, Nachtkerze, Waldgeißbart, Hopfen, Thymianweiter zu einigen Bäumen wie Rotbuche, Eiche, Ahorn, Linde, Schwarzpappel, Balsam Pappel, Fichte, einige Futterlaubsorten, schließlich Hagebutten, Kornelkirschen, Lampionblume. Nachfolgend wird die Verwendung von Pilzen flechten und Farnen als Mineralstofflieferant und Würzmittel dargelegt. Hierbei erklärt der Autor ganz genau wie man trocknet, dörrt, röstet, einmacht, einlegt. Im Buch eingestreut sind stets die Hinweise auf die mögliche Verwendung als Viehnahrung

Der zweite Band knüpft da an wo der Erste endete und teilt sich in die vier Jahreszeiten.

  • Der Frühling beschäftigt sich mit Schneerosen, Schlüsselblumen, Sanikel, Bärlauch, Waldmeister sowie der Herstellung von Essigansätzen und Kapernersatz.
  • Im Sommer geht es um Brennnessel, Wiesen-Knöterich, Gundelrebe, Mädesüß Wasserlinse, Rotklee und Meisterwurz.
  • Den Herbst versüßen uns Heidekraut, Heidelbeeren, Mahonie, Mispel, Schopftintlinge, Totentrompete.
  • Austernseitlinge und Keulenbärlapp beschließen den Winter. Zusätzlich sind Vogelbeere und Eberesche sowie die Walnuss und Zirbe beschrieben.

Band drei gliedert sich genauso auf wie Band 2, wobei der Autor hierüber die Nutzung der

  • Birke der Vogelmiere und des Wiesenschaumkrautes im Frühling erzählt,
  • der Sommer Fetthenne, Rosenwurz, Springkräuter, Holunder und Silberwurz vorbehalten ist.

Ein ganz eigenes Kapitel ist „delikates Wildgemüsepfandl für die schnelle Küche“. Es ist sehr erstaunlich an was man alles vorüber geht das doch da in rauen Mengen wächst und nur gepflückt werden musste. 

  • Im Herbst schließlich kommen Hohlzahn, Berberitze, Brombeere, Nelkenwurz und Eicheln auf den Tisch, und im
  • Winter u.a. Judasohr.

 Das Buch Nummer vier ist eine Abhandlung über die Verwendung und Wertigkeit von Ziegenmilch in Abhängigkeit von der Haltung und deren Heilwirkung enthalten, die man jeden anempfehlen könnte wo der Darm Probleme macht. Außerdem berichtet es vom Wiesenknopf, Sprossen und Spargel Gemüse, Geißfuß, Leimkraut, Weidenröschen, Faulbaum, Ferkel Kräuter, Ruchgras, Malven, Seegras, Haselnuss und Birne. Es erzählt von allerlei pflanzlichen Antibiotika und dem scheinbar aus der Mode gekommenen Würzen des Kaffees.

Es ist so traurig, dass das `Überkommene` so wenig Anklang findet, erlebe es ja selbst immer wieder. Dabei ist es höchste Zeit den Einkaufswagen gegen einen Sammelkorb zu tauschen. Das was wir zum Konsumieren angeboten bekommen – kann das noch gesund sein mit einen ungezählten Bearbeitungsschritten, Zusatzstoffen, Beimischungen? Ist denn es notwendig Salat oder Somthie zum Mitnehmen zu haben, ein Toastschnitzel oder ein Hühnchen als Snack? Herr Machatschek geht hart ins Gericht mit der dem Zeitgeist leider immer noch entsprechenden exzessiven Ausbeutung von Land, Getier und Pflanze. Diese Traurigkeit, Weh-Mut schwingt im Tenor aber mit, es muss, es wird und es soll bitte endlich besser, gerechter werden. Es ist keine Nostalgie, sondern eine unumkehrbare Notwenigkeit grundlegend etwas zu ändern. Mit dem Wissenden stürbe das Wissen, schriebe es niemand auf. Es sagt ja keiner, dass man sich nun ausschließlich von der Wiese ernähren kann oder soll, das wird in den wenigsten Fällen möglich sein. Doch begönne der Leser nach der Lektüre mit der Umsetzung, so würde solches Tun nicht nur kulinarisch bereichern. Jeder ist sind eingeladen, sich selbst zu beschenken.

Kräuter und Heilpflanzen für Frauen: Tees, Tinkturen und Salben aus der Naturmedizin selbst herstellen – Buchbesprechung

Ein kleines, gerade mal 128 Seiten umfassendes Büchlein liegt in meinen Händen. Darin abgehandelt alle Beschwerden eines Frauenlebens, die man selbst behandeln kann. Das Ganze ist kurz und knapp beschrieben, so dass frau prompt die Informationen findet die sie braucht und diese auch sofort umsetzen könnte. Selbstverständlich enthält das Buch eine Einleitung zu pflanzlichen Inhaltsstoffen und ihren Wirkungen, beschreibt die Hormone der Frau, wie man Heilpflanzen und Kräuter sammelt, konserviert und aufbewahrt. Es gliedert sich in die verschiedenen Lebensalter der Frau, Menstruation und deren Begleiterscheinungen, möglichen Hilfestellungen bei Problemen. Anschließend wird der unerfüllte Kinderwunsch und die verschiedenen Erkrankungen der Organe abgehandelt, immer mit  Blick auf die natürliche Behandlung. Die weibliche Brust, die Schilddrüse, die Psyche und das Klimakterium, Haut und Haar, Knochen und Gelenke und deren Bedürfnissen über die Jahre werden in den folgenden Kapiteln dargestellt.

Das hübsch gestaltete Büchlein habe ich nun schon verschenkt, denn es ist kompakt, erschlägt nicht mit Wissen. Es ist eine Einladung sich selbst zu helfen, zu beobachten, ohne das Frau sich dazu nun sofort in umfangreiches Studium stürzen müsste. Es ist perfekt für Neuankömmlinge, die gerade erst die Heilkraft der Natur entdecken. 

Autor: Larena Lambert

Titel: Kräuter und Heilpflanzen für Frauen: Tees, Tinkturen und Salben aus der Naturmedizin selbst herstellen. Die besten Rezepte für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden

Bassermann Verlag; Originalausgabe Edition (17. Mai 2021)
Broschiert,

128 Seiten,

ISBN‎ 978-3809443292

Preis 9,99 Euro

Andreas Kossert – Kalte Heimat / Buchbesprechung

Im Zuge der Ahnenforschung begann ich mich wiederholt verstärkt mit der Herkunft meiner Großeltern zu befassen. Ich stieß auf noch mehr Widersprüchlichkeiten, auf Ungereimtheiten, fehlende Fakten, die stets einen kleinen Rest Fremdheit und Unverständnis zwischen mir und meinen Großeltern stehen ließen und mich schon als Kind in Teilen beschäftigt hatten. Herr Kosserts Buch „Kalte Heimat“ habe ich regelrecht verschlungen. Es half mir die Geschichte meiner Großeltern von Flucht und Vertreibung zu verstehen, zu begreifen warum von uns als Kindern gewisse Verhaltensmuster erwartet wurden, warum immer und immer wieder die gleichen Sätze wiederholt wurden.

Nicht damit genug, dass die Menschen aus Böhmen, Mähren, Schlesien, Pommern und so weiter ihre Heimat, alles was lieb und vertraut war, verloren hatten, viele Anverwandte in Folge der Strapazen und durch Gewalteinwirkung zu Tode kamen. Bei der Verteilung der Vertriebenen kam es zu einer ungeheuerlichen Unmenschlichkeit, die viele Familien für Jahrzehnte auseinanderriss und bis dato gewachsene soziale Strukturen, vorsätzlich und wissentlich zerstörte. Vor den anrückenden Sowjets und durch die wilden Vertreibungen waren 14 Millionen Menschen auf der Flucht, eine unvorstellbare Zahl.

Willkommen waren die „Neubürger“ nicht.  In der neuen zugewiesenen Heimat als Fremde, als Eindringlinge, als „Rucksackdeutsche“, „Flüchtlingspack“ und „Polacken“,  schlimmstenfalls als „Untermenschen“ aus dem Osten bezeichnet, hallt das kollektive Erlebnis der Vertriebenen in den nachfolgenden Generationen nach. Das Hauptaugenmerk der sowjetischen Besatzer lag in der vollständigen, unauflösbaren Assimilation der Flüchtlingen, die hier ein Viertel der  in die Stammbevölkerung ausmachten. Der große Bruder war nicht zu kritisieren, er war plötzlich der Freund und Befreier. Kossert schreibt, dass den den Vertriebenen in der DDR per se der Opferstatus abgesprochen wurde. Heimattreffen waren ebenso verboten wie die Pflege von Tradition und Brauchtum, wozu auch das Singenden der altbekannten Lieder und Weisen gehörte. 

In der westlichen Besatzungszone trachtete man danach die Vertriebenen möglichst schnell in neue Behausungen zu bringen, die Einquartierungen der unwillkommenen Menschenmassen geschah notfalls mit Waffengewalt. Die hinterletzten Kammern wurden geräumt, die gute Stube aber nicht, was auch irgendwie verständlich ist, es sind ja völlig Fremde, Deutsche ja, dennoch anders. Es gab auf dem Land in so gut wie jedem Dorf Bemühungen die sich gegen die Neuankömmlinge richteten. Die schiere Masse aber „sprengte alte verkrustete Strukturen“ und war wie Kossert sagt „wie Hefe im sozialen und wirtschaftlichen Gefüge Nachkriegsdeutschlands.“

Die verantwortlichen Alliierten, als auch die spätere Politik der BRD ließen die Menschen lange in der Hoffnung, dass eine Rückkehr möglich wäre, diese wurde mit der späteren Anerkennung der nach dem Krieg gezogenen Grenzen nachhaltig und unmissverständlich vernichtet. Natürlich forderten die Vertriebenen dies ein und auch heute noch ist die Heimat oft die Alte. Dafür wiederum wurden sie als Nationalisten beschimpft, als ewig Gestrige, das Totschlagargument Nummer Eins – es funktioniert immer noch. Es war ja nicht so, dass die Deutschen einfach so in gewissen Gebieten siedelten. Sie wurden von der Obrigkeit gerufen, um sich ihre Fähigkeiten zu bedienen, lebten dort über viele Jahrhunderte im bunten Völkergemisch.

Ich habe durch Andreas Kosserts Buch einen ganz großen Teil von mir selbst gefunden, einen noch größeren meiner Familie und wichtige Fakten ihrer Geschichte. Es ist ein Trauma das endlich aufgearbeitet werden muss, denn es ist eines das generationsübergreifend vorhanden, im Nebel der Zeit verblassend zwar – doch immer noch präsent ist. Über der Tür zum Schlafzimmer meiner Großeltern hing jedenfalls bis zu ihrem Ableben das Bild ihres Heimatortes. Auch nach so vielen Jahren in der neuen Heimat, nach der Gründung neuer Familien, dem Bau eines Hauses war doch das Sehnen und Trachten in einigen Teilen der Familie nach der alten Heimat bis zum Lebensende vorhanden. Ich kann mir nicht helfen – aber ist es uns doch in die Wiege gelegt, woher denn sonst die Rührung, das Glücksgefühl als ich das erste Mal im Riesengebirge war? Welches unfassbare Leid so vielen Menschen durch die Wahnhaftigkeit einiger Weniger zugefügt wird – unfassbar. Reichen wir uns alle zum Bund die Hände, machen wir einen Frieden, wie es ihn noch nie gab. Ich wünsche es mir so sehr.

Andreas Kossert – Kalte Heimat
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945

Paperback – € 16,00 [D] inkl. MwSt. / ISBN: 978-3-570-55101-1 / Erschienen am  09. November 2009

Das CDL-Handbuch, Gesundheit in eigener Verantwortung, mit Corona_update

Gilt Paracelsus’ Grundsatz noch: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“? Und was ist mit dem Satz des Hippokrates: „Wer heilt, tut Recht?“ Bis heute tobt ein Feldzug gegen MMS und seine Weiterentwicklung CDL – aber warum eigentlich? Ja, es sind chemische Mittel – das ist Paracetamol, das in dauernden oder zu hohen Dosen nachweislich nierenschädigend ist, auch. Oder Arsen, welches zerebrale Krämpfe und gastrointestinale Beschwerden auslöst, aber in homöopathischer Verdünnung gegen Angst, Ruhelosigkeit und Beschwerden des Magen-Darm-Traktes Anwendung findet. Warum also dieser unmögliche Gebaren? Weil es keine wissenschaftlichen Studien gibt? Warum werden dann keine anberaumt? Angesichts der seit Jahren wachsenden Erfolgsberichte ist das tatsächlich die große Frage.

Die nüchternen Fakten hält dieses Buch nun schon in der 7. Auflage fest. CDL ist eine Weiterentwicklung des aus den gleichen Komponenten bestehenden MMS – nur wird das bei MMS entstehende Chlordioxid hier an Wasser gebunden, sodass eine bereits aktivierte ca. 0,3-prozentige wässrige Lösung entsteht. Die lässt sich nach der bebilderten Anleitung im Buch auch wunderbar selbst herstellen. Der Vorteil: Der dem MMS eigene chlorige Geschmack und der intensive Geruch geht der Lösung vollständig ab, sodass die Einnahme weniger problematisch ist. Die Wirkung von CDL ist ähnlich und kann mit DMSO verstärkt werden.

Die Autorin Dr. med. Antje Oswald ist Ärztin, hat MMS und CDL selbst ausprobiert und konnte so die gemachten Beobachtungen bei sich selbst und anderen Menschen einordnen und bewerten. Die Indikationsliste ist beachtlich: Nach eigener Aussage hat sie unter anderem bei allen Arten von Infektionen, auch bei Lebensmittelvergiftungen, bei Allergien, Blasen- und Augenentzündungen, Bronchitis, Borrelien, Herpes, Pilzbefall, selbst bei Heuschnupfen, Schlafapnoe, bei Entzündungen des Zahnfleisches und Parodontose signifikante Besserung und Ausheilung beobachten können. Auch Risiken und Nebenwirkungen – ja auch diese gibt es – werden detailliert aufgezeigt. Lassen Sie besondere Vorsicht walten bei Leber- und Nierenerkrankungen, bei Überempfindlichkeit oder Allergie auf Chlor, bei Erkrankungen des Herzens und bei der Einnahme von Blutverdünnern.

Die 7. Auflage des Buches enthält zudem ein Update zum Coronavirus, wobei hier das Hauptaugenmerk auf der Stärkung des Immunsystems und der Psyche liegt. Dr. Oswald beschreibt, wie CDL vorbeugend eingenommen werden könnte und was bei der Individualisierung der Verabreichung in die Entscheidungsfindung einfließen muss. Was im Fall einer Covid-Erkrankung zu tun wäre, wird ebenfalls ausführlich beschrieben. Leider enthält das Buch an dieser Stelle keinen Hinweis auf die vielversprechenden Studien der Universität El Alto in Bolivien, laut denen sich Chlordioxid als äußerst wirksam gegen Covid-19 erwiesen hat. Es wurde bereits im September 2020 als einsatzfähiges Mittel bestätigt und wird dort in großen Mengen hergestellt.

Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage sind: Warum werden hierzulande keine Studien anberaumt? Eine Antwort könnte die sein, die schon Entdecker Jim Humble geliefert hat: Richtig angewendet, sind die üblichen Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten so gut wie ausgeschlossen, und zudem ist eine Resistenzbildung gegen CDL/MMS so gut wie ausgeschlossen. Das Mittel könnte ein einfacher, viel zu günstiger und nicht patentierbarer Deckel zu Pandoras offener Keimkiste und die Antwort auf die monströse Verschwendung von Antibiotika sein.

Das CDL-Handbuch, 7. Aufl. mit Corona-Update, Dr. med. Antje Oswald, Daniel-Peter-Verlag, 262 Seiten

ISBN: 978-3-9819954-4-2, € 24,-

Generation Maske – Buchbesprechung

Machen Sie sich Sorgen um ihre / unsere Kinder? Ist das Ergebnis Ihrer Überlegungen auf sie hinsichtlich der Auswirkungen des Pandemiegeschehens verstörend? Wenn Sie sich Ihren Befürchtungen stellen und einen anderen Blickwinkel wagen möchten, der das ganze Drama aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen sieht, dann sei Ihnen Prof. Stefan Hockertz Buch anempfohlen. Als Pharmakologe, Toxikologe und Immunologe ist er befähigt die sozialen und gesundheitlichen Wechselwirkungen sachlich in Relation zu setzen.

Es ist erschreckend: was er beschreibt sehe ich in Teilen in meinem Umfeld. Schau so oft in leere, traurige, fragende Augen, auch bei meinen Eigenen sehe ich hin und wieder diesen Blick, immer die Frage: Wann wird’s mal endlich wieder richtig Leben? Stumpfe Augen, da wo früher lebendiges Funkeln und Neugier war. Resignation weicht Entdeckungslust, Lebensfreude Melancholie.

Mittlerweile gibt es unzählige Studien, die den Ausführungen von Dr. Hockertz Recht geben, die gerade angesagte Maxime ad absurdum führen. Doch die Kinder leiden weiter, mehr oder weniger laut, je nach Naturell und Veranlagung, sie haben keine Lobby. Es vermehren sich Entwicklungs- und Angststörungen, Verhaltensausfälligkeiten – das kann man doch nicht wirklich wollen?! Der Vergleich mit Kriegskindern hinkt, hier handelt es sich um eine unsichtbare Bedrohung, die, wie wir nach einem Jahr gesehen haben, in Gänze gottlob doch nicht ganze Landstriche ausgerottet hat. Doch von Anfang an wurde von den furchtbarsten Szenarien hysterisiert – frage sich jeder selber warum. Selbstverständlich trug man die ersten auferlegten Maßnahmen geduldig mit, man wusste ja nicht was kommt. Man arrangierte sich, hoffte, das ganze Übel wäre bald vorbei.

Doch nach einem Jahr darf man konstatieren, dass Kinder unter dieser Irrlichterei, mit Ausgrenzung, Isolation, Angst und Druck traktiert, nur schwer zu den Charakteren heranreifen können, deren Anlagen sie in sich tragen. Sie werden in einer Art und Weise stigmatisiert, die einer angeblich so hochentwickelten Gesellschaft wie der Unseren unwürdig ist. Wir sind weder in der Lage unseren Kindern Sicherheit zu bieten, noch sie zu schützen. Als Staat nicht und als Eltern nicht. Möge der Himmel Kinderseelen vor Angst und Irrsinn und uns alle vor bewusst panischen Schlagzeilen und Möchtegern-Expertenrunden schützen. Bitte: Reden wir miteinander, alle. Kehren wir zurück zu einem sachlichen, fundierten Dialog, unserer Kinder und um unseres Seelenfriedens wegen. Möge das Buch helfen aufzurütteln, Zusammenhänge zu erkennen, möge es helfen zu einer Stärke zu finden, die unsere Schutzbefohlenen so dringend an uns benötigen. Möge es helfen neue Wege zu beschreiten, die den Bedürfnissen der nachwachsenden Generation Rechnung tragen. Mögen es helfen, das was zu tun ist zu tun und es sei getan nicht um der 30 Silberlinge wegen.

Generation Maske: Corona: Angst und Herausforderung

Autor Stefan Hockertz,
ISBN 9783864458194


Wasserstoffperoxid: Anwendungen und Heilerfolge / Wasserstoffperoxid: Das vergessene Heilmittel. Dr. habil. Jochen Gartz

Während meiner Ausbildung kam ich mit Wasserstoffperoxid in Berührung. Seinerzeit wurde es noch in der Zahnheilkunde angewendet, dann allerdings von Chlorhexamed-Lösung abgelöst. Dies wurde mit dem gewöhnungsbedürftigen Geschmack von Wasserstoffperoxid begründet. Die Zahnärztin meines Vertrauens lobte Wasserstoffperoxid stets in den höchsten Tönen, es ist auch nie ganz verschwunden. Als 2014 im Mobiwell-Verlag das Buch von Dr. habil. Jochen Gartz erschienen kam ich wiederum damit in Berührung damit und seither gehört es bei uns unbedingt in die Hausapotheke. Ich nehme es stets mit zum Wandern und habe auch immer einen kleinen Vorrat in einer ausgedienten Nasensprayflasche in der Handtasche um unterwegs die desinfizierende Wirkung zu nutzen. Es wirkt unter anderem zuverlässig bei allen Erkrankungen der Haut die mit einem entzündlichen Geschehen einhergehen. Ob das nun ein entzündeter Fußnagel ist oder das Zahnfleisch, bei dem man freilich die Lösung etwas verdünnt anwendet: Wasserstoffperoxid tut seinen Dienst. Es reinigt unter Aufschäumung die Wunden, das schmerzt kein bisschen, maximal kribbelt es ein wenig, dann heilt die Haut zuverlässig ab. Auch bei Pickeln, Pusteln und Mitessern wirkt es wahre Wunder und ist allen Cremes und Tübchen aus der Drogerie haushoch überlegen. Wirkung und Anwendung wurden im Laufe der Jahre ausführlich erforscht und niedergeschrieben, man kann also ruhig einmal dieses alte Heilmittel zeigen lassen was es kann. Überaus hervorzuheben ist die Wirkung gegen resistente Keime, damit tut sich hier tatsächlich ein ganz neuer – eigentlich alter Therapieansatz auf.

Nun endlich gibt es einen Fortsetzungsband in welchem Anwendungen und Heilerfolge zusammengetragen wurden.

Wasserstoffperoxid wirkt also zuverlässig bei: Hautinfektionen durch Viren und Bakterien, Pilzinfektionen, bei Insektenstichen, Psoriasis, Ekzemen, bei schlecht heilenden Wunden, es beruhigt die Haut nach der Rasur, ja es ist sogar wirksam bei leichtem Sonnenbrand. Es wird angewendet bei Infektionen der Lunge, der Ohren, der Nase und des Mundes, auch der Genitalien. Hier wird es ganz interessant: die Wirkung bei Vaginitis und Gebärmutterhalsinfektionen PAP-IIID (gegen die man bei jungen Mädchen eine Impfung vorschlägt) muss durchschlagend sein. Jede Betroffene sollte ihrem behandelnden Arzt unbedingt die Wasserstoffperoxid-Anwendung vorschlagen. Dies sage ich vor dem Hintergrund der eigenen Familiengeschichte, wie viel Leid hätte erspart werden können, wäre nur dieses Mittel und seine Anwendung bekannt gewesen! Ich bin so überzeugt von der Wirksamkeit der Peroxide, dass beide Bücher in jedem Fall konsultiert werden, wenn Hilfe notwendig wird. Es ist ein in jeder Apotheke erhältliches günstiges Mittel mit einem unglaublichen Wirkspektrum. Dr. Gartz beschreibt weiterhin die Anwendung bei Allergien, Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems, chronischen Schmerzzuständen. Darüber hinaus sind verschiedene Fallbeispiele als Begleittherapie bei Krebs dokumentiert. Hier wird Wasserstoffperoxid in entsprechender Verdünnung als Infusion verabreicht, unter anderem auch bei Terminalen Emphysem, auch hier mit – so scheint es – durchschlagenden Erfolg. Auch eine Arterienblockade im Genick konnte erfolgreich geheilt werden…
Mit diesem Buch bewaffnet werde ich bei meiner Ärztin vorstellig werden und mal schauen was sie zu einer Infusion mit 0,3 prozentiger Wasserstoffperoxidlösung sagt. Ich berichte dann. Gute Besserung Euch allen, möget Ihr das Heilmittel finden das Euch hilft und einen mutigen Arzt der es verabreicht.

Wasserstoffperoxid: Anwendungen und Heilerfolge (Wasserstoffperoxid / Das vergessene Heilmittel) (Deutsch) Broschiert – 1. Oktober 2018 / von MobiWell (Herausgeber), Jochen Gartz (Autor), Daniel Wagner (Mitwirkende).

Broschiert: 160 Seiten, Verlag: MobiWell (1. Oktober 2018), Sprache: Deutsch, ISBN-13: 978-3944887487, Preis 12,90€

Wasserstoffperoxid: Das vergessene Heilmittel (Deutsch) Taschenbuch – 1. Januar 2014 von Mobiwell Verlag (Herausgeber), Jochen Gartz (Autor), Daniel Wagner (Mitwirkende)

Taschenbuch: 210 Seiten, Verlag: MobiWell (1. Januar 2014), Sprache: Deutsch, ISBN-13: 978-3944887074, Preis 14,90 €
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Fertige Lösung aus der Apotheke: PZN 04652515, 100 ml. + Sprayaufsatz für 100ml Braunglasflaschen

Hier noch mal der Link zum Wasserstoffperoxidgel: Wie man die Wasserstoffperoxidsalbe bzw. das Gel selber einfach und kostengünstig herstellen kann

Richtige Zahnpflege & Heilende Mundspülungen

Mit den Zähnen das ist ja immer so eine ganz besondere Angelegenheit, behaftet mit Ängsten, Horrorgeschichten, Irrtümern, schlechten Erfahrungen. Wenn die Zähne weh tun oder irgendetwas nicht stimmt dann fühlt man sich naturgemäß unwohl. Alles fragen kann man den Zahnarzt fast nicht, weil immer irgendwie das dumpfe Gefühl des nicht unbedingten Vertrauens da ist – zumindest geht es mir so, wenn mir meine Zahnärztin ständig einreden will die Kinder mit e***x-Gelee zu traktieren, obwohl da Fluorid enthalten. Ein gesundes Misstrauen, kritisches Hinterfragen ist in jedem Falle angezeigt. Ein guter Arzt wird sich die Argumentation seines Patienten anhören und bedacht sein zusammen Lösungen zu finden. Es ist wichtig nicht dogmatisch alles hinzunehmen und immer in Frage zu stellen. 

Die Zahnheilkunde unterliegt genau wie jede andere (medizinische) Fachrichtung ständigem Wandel, der auch vom Beobachten, Ausprobieren, Erfolg und Irrtum beeinflusst wird. Die langjährige Erfahrung eines Zahnarztes ist selbstverständlich maßgeblich in Beratungsinhalten wiederzufinden. Natürlich befragt man das Internet, Freunde und Bekannte, die Dame im Drogeriemarkt oder in der Apotheke und ist nachher genauso schlau wie vorher. Insbesondere dann, wenn man die neue Errungenschaft seinem Arzt präsentiert hat und dieser das gute Gefühl komplett mit einem Satz zunichte machen kann. Ob er dabei richtig liegt schwer zu sagen, wenn Hintergrundinformationen fehlen. Stets bleibt aber doch – so meine ich – das dumpfe Gefühl, dass man doch nicht alles fragen kann ohne wie ein kompletter Depp dazustehen. Das liegt wohl am Thema selber den Zähnen (auch Darm und sowieso das Untenrum). Was ist denn nun wirklich richtig und was ist weniger gut, oder gar schädlich? Zugegeben es ist das erste Buch über Zahnheilkunde das ich gelesen habe. Und das auch erst nach einem ausführlichen Gespräch (auch so ein wunderbarer Zufall) mit der Autorin die selbst Zahnärztin ist. Als solche hat sie Dentologie studiert und ist beschlagen in allen Dingen rund um die Mundgesundheit. Ihr fehlte etwas sagte sie. Es machte sie stutzig, dass trotz aller Bemühungen manchmal der Erfolg ausblieb, oder dann der Patient zur Selbsthilfe gegriffen, ein besseres Ergebnis vorweisen konnte. Doch das alleine überzeugt ja nicht, erst die Häufung der Heilungen, die eigenen Beobachtungen und die Fähigkeit sich selbst, sein Können, sein Wissen zu überdenken brachten den Stein in Rollen. So hat sie sich nun naturheilkundlich den Zähnen verschrieben, sie sind ja ein gewachsener Teil von uns. Sie sieht nun genauso wenig wie viele Aufgewachte nicht ein, dass Mund und Zahn mit Chemiebomben und allerhand Gerätschaften traktiert werden müssen. Doch damit nicht genug: sie hat all die großen und kleinen Mittel, die Bürsten, die Zahnseiden, Hölzern und was es sonst noch gibt probiert zusammengetragen, auf Tauglichkeit, Sinn und Unsinn geprüft, kritischen Prüfungen und einem Funktionstest unterzogen. Das Praktikable vom Sinnfreien geschieden  Empfehlungen sowie die richtige Anwendung (Anstellwinkel bei Zahnbürsten!) beschrieben. Auch die Inhaltsstoffe einer ach so modernen Zahncreme wurden kritisch unter die Lupe und auseinander genommen. Hier räumt endlich mal eine Zahnärztin mit diesem ganzen Fluoritunsinn auf. (Rezept für selbstgemachte Zahncreme hier klicken.) Zur Mundgesundheit gehört auch frischer Atem. Warum es manchmal aus dem Mund riecht und was man dagegen tun kann, wie man vorbeugen bzw. es abstellen kann auch davon berichtet Frau Dr. med. dent. Nicole Wagner.

Leseprobe beim Verlag: Richtige Zahnpflege („Richtige Zahnpflege“ ist der erste Band in der Reihe „Ganzheitliche Mundheilkunde“)

Das zweite Buch `Heilende Mundspülungen´, ebenfalls von Dr. Wagner, geht einen Schritt weiter und erklärt wie man sich selbst mit sanften Mitteln helfen kann. So lernen wir erst einmal etwas über den Speichel und welch vielfältige Funktionen er hat. Weiter geht es mit der ausführlichen Darstellung unsere Mitbewohner und ihrer möglichen unerwünschten Wirkungen auf uns. Schließlich sind wir beim Thema Ölziehen angelangt, einer 3000 Jahre alten traditionellen Methode die Zähne zu reinigen, die hier mit den verschiedenen Ölen die zur Anwendung in Frage kommen vorgestellt wird. Überhaupt wird das Ölziehen in den höchsten Tönen gelobt, Versuch macht auch hier klug. Immerhin die Liste der Vorteile einer Ölziehkur und ihrer Wirkung auf den ganzen Körper scheint enorm zu sein. Geht man davon aus, dass durch diese Methode Gifte aus dem Körper heraus bezogen werden so kann sich selbstverständlich eine allgemeine Besserung einstellen. Und die Liste ist so lang, sie reicht von Verbesserungen der Sehleistung bis zu positiven Wirkungen auf den Verdauungstrakt, Blutdruck usw. Propolis, Honig mit seinen wunderbaren antibakteriellen Eigenschaften wird im Mund mit Erfolg angewendet. Ausführlich vorgestellt auch das Vulkangestein Zeolith, ein in der Wirkung nicht zu unterschätzendes Geschenk der Erde, es freut mich in diesem Zusammenhang davon zu lesen.  Einen großen Teil des Buches nehmen die Heilpflanzen ein. Wir begegnen alten Bekannten wie: Aloe Vera, Eukalyptus, Heidelbeeren, Ingwer, Kamille, Knoblauch, Kurkuma, Lavendel, Zitronengras, Melisse, Minze, Nelken und vielen mehr. Zu jeder Heilpflanze ist eine detaillierte Beschreibung ihre Inhaltsstoffe, der Anwendungsmöglichkeit nebst einfach herzustellenden Rezepten für selbstgemachte Zahnpflegemittel. Wie wäre es z. B. mit einer Aloe-Rose-Mundspülung mit Honig? Oder einem selbstgemachten Mittel gegen Lippenherpes? Oder einem Zahnungshilfe-Öl für Säuglinge? Oder einen Lavendel-Gel, für die Regeneration des Zahnfleisches? Selbst ein Öl für die Schmerzbehandlung bei Kopfschmerzen ist aufgeführt. Oder Massageöl zur Narbenbehandlung, wenn man ohnehin dabei ist eine Salbeispülung fürs Zahnfleisch herzustellen?
So geht es die ganzen Bücher durch: vollgestopft mit praktischem, fundiertem, auch geschichtlichem Wissen, das auch vor den Betrachtungen der in der Zahnarztpraxis angewendeten Spüllösungen wie z. b. Chlorhexidin nicht Halt macht. Selbst Wasserstoffperoxid, das vor Chlorhexedinlösungen in Zahnarztpraxen angewendet wurde und sein möglicher Einsatz detailliert beschrieben. Es wird wirklich alles hinterfragt, alles geprüft und alles so wiedergegeben und so erklärt das man es auch tatsächlich zu Hause nachmachen kann, es nachhaltig im Kopf bleibt. Natürlich kann man mit diesem Hintergrund auch seinen Arzt konfrontieren, es dürfte interessant sein was man so als Antwort bekommt. Es ist durchaus kein Geheimnis, dass u. a. die Zahnreparatur bzw Zahnersatz ein durchaus gewinnbringendes Geschäftsmodell sein kann. Zähneputzen kann jedes Kind und wenn es einmal falsch beigebracht nur schwer ab- oder umgewöhnen. Es sei denn man bekommt es ordentlich erklärt. Umso wichtiger war es diese beiden Bücher zu schreiben, die übrigens auch noch reich bebildert sind. Sie enthalten Rat bei allen Eventualitäten rund um die Mundgesundheit, man kann ja vor der nächsten Behandlung noch mal eine Nacht darüber schlafen. Manchmal wirkt es Wunder.

Leseprobe beim Verlag: Heilende Mundspülungen. „Heilende Mundspülungen“ ist der zweite Band in der Reihe „Ganzheitliche Mundheilkunde

Informationen zur Autorin: Quelle Hans-Nitsch-Verlag

Dr. med. dent. Nicole Wagnerist Zahnärztin und Heilpraktikerin. Ihr Herzenswunsch ist es, Menschen mit möglichst einfachen und effektiven Mitteln gesund zu erhalten. Bereits in der Schule entwickelte sie ein lebhaftes Interesse an Urheilwissen, wie es seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Teilen der Welt praktiziert wird. Sie studierte Zahnmedizin und verfasste ihre Doktorarbeit zum Thema „Angst“ im Fach Psychologie. Es folgten zahlreiche Abschlüsse, unter anderem in Hypnose, ein Masterstudiengang in Wurzelkanalbehandlung, eine Ausbildung zum psychosomatischen Berater bei Dr. med. Rüdiger Dahlke sowie eine Reihe von Fortbildungen bei Dr. med. Dietrich Klinghardt. Eigene Erkrankungen ließen sie noch intensiver nach Krankheitsursachen sowie einfachen, effektiven und erschwinglichen Heilmitteln suchen. Dabei legt sie großen Wert darauf, ihre Erkenntnisse wissenschaftlich zu belegen. Heute praktiziert die Autorin als Zahnärztin und Heilpraktikerin in Ismaning (Landkreis München).

Mein Kräutererbe – uralte Heilrezepte – Buchbesprechung

Die Idee: die scheidende Urgroßmutter hinterlässt ihrer Urenkelin 12 Briefe – für jeden Monat einen, die sie als Geschenk zur Verlobung erhalten soll. In jedem Brief erzählt die Großmutter dann eine kleine Anekdote und leitet über zu den Rezepten die nach den Briefen aufgeführt sind. Das kleine 127 Seiten starke Buch erzählt sicherlich den gestandenen Kräuterfrauen unter uns nicht viel Neues, doch wer noch nie mit diesen Themen in Berührung kam für den mag das hübsch bebildert und gut aufgemachte Büchlein ein Einstieg sein, geht es doch Quer-Beet, Wald und Feld, Haus und Hof, Mann, Frau, Kind und rund ums Jahr.

Es finden sich überlieferte Rezepturen von 

  • Hausmitteln gegen Erkältungen, 
  • Magen-Darm-Beschwerden, 
  • Blasen- und Nierenproblemen, 
  • Haartinktur, 
  • Blütenpesto, 
  • Süßspeisen aus Holunder, 
  • dem altbekannten Löwenzahnblütenhonig mit braunen statt mit weißem Zucker, 
  • Allroundmittel Johanniskrautöl, 
  • Heidelbeersirup und getrocknete Heidelbeeren, 
  • Sommerlimonade, 
  • Teemischung gegen Frauenbeschwerden, 
  • Blütenauszugsöle von Ringelblume & Königskerze.
  • er wird verraten was aus Falläpfeln hergestellt wurde, 
  • welche Heilpflanze für Zähne und Mund hilfreich sind, 
  • wie Suppe aus Dörrobst gekocht wird.  Es gibt Informationen 
  • rund ums Einkochen, 
  • Kräuterwein und
  • Gelenksalbe, 
  • Sirup aus Wacholder Bären, 
  • Likörrezepte, 
  • und der altbewährte Zwiebelhonig.

Wer da nicht selbst einsteigt und neugierig wird – der wird es wohl nie :-). Für jeden etwas, von allen ein bisschen, durchaus ausbaufähig. So wie es ist wäre es auch ein Geschenk für heranwachsende Enkelinnen mit Interesse am Thema.

Verlagsinformation: Quelle Freya Verlag:

  • Autorin: Grahofer Eunike
  • Sprache: Deutsch
  • Bindung: Fadenheftung
  • Einband: Flexocover
  • Format: 17 x 22 cm
  • Seiten: 128
  • ISBN: 978-3-99025-304-5

Hexenwerk – Wildkräuter-Sammelsurium rund ums Jahr – Buchbesprechung

Ein niedliches Büchlein ist es das ich dann den Händen halte. Quer durchs Jahr von Februar bis Februar wartet es mit unzähligen Rezepten zum Essen, Trinken und Heilen auf, gewürzt mit Geschichten, Meditationsanleitungen und allerhand Ideen zum Selbermachen. Immer finden sich die Zutaten bei einem Spaziergang in der Heimat.

Ungefähr nachgezählt zeigt sich eine beachtliche Auflistung an einfach nachzumachenden Rezepturen und Vorschläge für Körper, Geist und Seele, freilich alles kurz und knapp gehalten:

  • 7 x Buttermischungen
  • 12 x Likör-  oder Heilschnäpse
  • 10 x Heilöle
  • 5 x Kräutersalz, Pilzsalz und dergleichen
  • 14 x Aufstrich Rezepte inklusive Marmelade, Frischkäse und Co, wobei das Hauptaugenmerk eindeutig auf der Verfeinerung von Frischkäse liegt 😁
  • 6 x Brot, Fladen, Brötchen
  • 5 x Tinkturen
  • 12 x verschiedene Getränke wie Limo, Brennesselbier, Bowle usw.
  • 21 verschiedene Teemischungen
  • 10 x irgendwelche Leckereien, Gebackenes usw.
  • 35 x Rezepte zum Essen, Salat und Braten
  • Mehrere Pesto- und Salbenrezepte
  • 10 x Dekoration z. B. Adventskränze, Reisigbesen, Tannenbaumanhänger, Sonnenwendkrone…
  • 5 x Essig
  • 14 x Sirup, Räucherkräuterbüschel usw.
  • 1  Waschmittelrezept

Mitten im Text eingefügt sind die Erklärungen zu den Jahreszeitfesten, dem dazugehörig Brauchtum, zu allerhand Pflanzen die im Buch Verwendung fanden. Wer jetzt nicht raus geht und alles selber macht, dem ist wirklich nicht zu helfen.
Buchdaten (Quelle Freya Verlag): 

  • Autorinnen: Janascheck Ulla; Richer Elise
  • Sprache: Deutsch
  • Bindung: Fadenheftung
  • Einband: Hardcover
  • Format: 17 x 22 cm
  • Erschienen: 01.12.2015
  • Seiten: 224
  • ISBN: 978-3-99025-215-4

Nummerierte Schamottsteine, das Buch „Totsein für Anfänger“ und ich

Bin ich schon alt? Oder ein ewig Gestriger? Das frage ich mich nach etlichen Gesprächen mit Bekannten und Nachbarn. Wo ist mein Platz, wo soll ich hin? Was ist Heimat – da wo ich geboren und aufgewachsen bin? Oder nur da wo ich z. Zt. mein Leben verbringe? Oder im Herzen? In einem Glas Erde das ich von daheim mitgebracht habe, in einem Stein aus dem Bach hinter meines Vaters Garten, der sich in meinen Händen seltsam vertraut anfühlt? Was ist das das uns in jungen Jahren vortreibt und uns dann in der Mitte des Lebens heimwärts zieht? Flügge werden, auf eigenen Beinen stehen, zeigen man kann es allein. Das ist gut und wichtig, aber irgendwie schmeckt es nirgends so wie daheim, riecht es so, atmet der Acker Heimat, singen die Vögel so süß Willkommen, stürmt der Wind um die Hausecke im ewig altvertrauten Liede. Heim, ja heimwärts zieht es mich. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie jemand so fern der Heimat auf ewig verweilen möchte, womöglich in fremder Erde begraben werden wird. Das möchte ich bitte ganz sicher nicht, wenn es Zeit für den endgültigen Heimgang ist, dann bitte in heimatlichen Gefilden, den Ahnen zur Seite, da wo die alten Weiden rauschen. Bis dahin sehe ich hoffentlich noch mindestens 50 Sommer, jetzt den Löffel abgeben, unvorstellbar. Es ist noch so viel Arbeit. Trotzdem habe ich mir Gedanken gemacht um die Nachhaltigkeit von Bestattungen und um unsere neue Bestattungskultur. Das frühe Christentum verlangte eine Bestattung des intakten Körpers in der Umarmung der Erde.  Es erfolgte die Feuerbestattung parallel dazu bis zum Verbot im Jahre 789 durch Karl den Großen. Erst um die Jahrhundertwende kam die Frage nach der hygienischen Beseitigung der Leichname nach den mit Fortschreiten der medizinischen Kenntnisse und den Cholera- und Typhusepidemien wieder auf. So geschah es, dass 1878 in Gotha das erste Krematorium auf deutschen Boden seinen Betrieb aufnahm. Die Vorarbeit leisteten deutsche und italienische Ofenbauer, sie nutzten die technischen Möglichkeiten der Industrie und ihre Kenntnisse zur Leichenverbrennung. Der italienische Pathologieprofessor Lodovico Brunetti zeigte schließlich einen Feuerbestattungsapparat 1873 auf der Wiener Weltausstellung. Die Katholische Kirche erlaubte die Kremierung erst ab 1963, die Evangelische schon um 1920. Feuerbestattungen sind nach wie vor auf dem Vormarsch, gestorben wird vielfach im Krankenhaus, Gebeine sind aus unserem Alltag verschwunden, bestenfalls als stilisierte Dekoration auf unserer Kleidung finden wir sie. Doch gehört der Tot zum Leben dazu und das angemessene Bestatten mit allem was dazu gehört. Es bleiben nach der Verbrennung zwei bis vier Kilogramm Asche über, über 750 Grad in der Einäscherungskammer und knapp zwei Stunden später, dann ist alles weißer Staub. Was grob ist wird durch die Knochenmühle gegeben, alles landet in einer Aschekapsel, dazu ein Schamottstein mit der laufenden Nummer um Verwechslungen auszuschließen. Die Aschekapsel wird in eine Schmuckdose eingefasst und verschlossen. Schließlich wird dann zur letzten Ruhe gebettet, nicht im Garten, auf dem Gottesacker in vorgeschriebener Tiefe. Damit wäre das Aufräumen beendet, zumindest dessen was sichtbar ist. 

Und dann? Wie und dann? Ja was ist mit dem Rest?Ist da noch was da, etwas Geistiges? Wer will schon weg sein, für immer, das Ich, das Sein – weggefegt? Manchmal in Sekundenbruchteilen. Im Leben geht’s rauf und runter, das ist kein großes Geheimnis, das hat jeder von uns schon mitbekommen. Wichtig ist das in gewissen Situationen etwas da ist einen aufzurichten, zu trösten, Hoffnung zu geben. Als im August diesen Jahres meine liebe Tante starb – immerhin hat sie es bis in die 70er trotz einer ständig wiederkehrenden Krebserkrankung mit unerschütterlicher Willensstärke geschafft, hatte ich einen papiernen Trost an meiner Seite. Da wir ziemlich weit auseinander wohnen sah ich sie das letzte Mal 2018 im Sommer. Irgendwie war es mir damals schon klar, dass dies das letzte physische Zusammentreffen sein wird. Wie sie da so zerbrechlich neben den großen Sandsteinpfeilern stand, die die verrosteten, schön geschmiedeten, ehemals stolzen Tore des großen Gutes, indem sie seit Kinderzeiten eine Wohnung mit einem von ihr liebevoll gehegten Garten bewohnte, hielten, da wusste ich es. Wir hatten noch viele Telefonate und das Letzte wollte und wollte kein Ende nehmen, sie war so in Erinnerungen schwelgend wie kaum sonst. Ja, ich wusste es schon. 
In der Woche als sie starb lag ich unter meinem vertrauten Haselnuss und lass zufälligerweise das Buch ‚Tot sein für Anfänger – ein Handbuch für Nichtgestorbene‘ von Anja Rivinius.
Und während ich mich über Anja Rivinius´ Formulierungen und ihren saloppen, manchmal spöttischen, aber stets lustigen, niemals belehrenden Ton amüsierte, ging meine Tante aus dieser Welt in die Nächste. Am Donnerstag hatte ich das Buch fertig gelesen und am Donnerstag so gegen Mittag hatte ich plötzlich das starke Gefühl der Anwesenheit meiner Tante, ich musste ständig an sie denken bei allen Dingen die ich an diesem Tage tat. Da ich das schon ein paar mal erlebt habe hielt ich also inne und sprach mit ihr als wäre sie da. Das Gefühl der Anwesenheit wurde schließlich im familiären Lauf des Tages verschluckt,  und ich erfuhr von ihren Heimgang erst am Samstag per WhatsApp. Gruselig nicht wahr? Die Gefühle, die einen überwältigen wenn ein geliebter Mensch verstirbt, kennt sicherlich jeder von uns, doch die tiefe Trauer, das Verlorensein blieb diesmal aus und das, meine ich, ist im Buch von Anja Rivinius´ geschuldet, die in ihrer unnachahmlichen Art einen möglichen Weg der Seele nach dem Tod beschreibt. Sterben ist wie auswandern – sagt die Autorin. Ja und irgendwie hat sie recht. Aber was kommt danach, wo gehen wir hin, wer holt uns ab, werden wir wirklich abgeholt? Was hat es mit dem Licht am Ende des Tunnels auf sich, und was ist wenn wir uns entscheiden hierzubleiben? Bekommt man es mit wenn man stirbt? Was wenn nicht? Wer bleibt hier und spuckt weiter, ist ein Geist? Tut das weh wenn man hier bleibt? Ich meine nicht körperlich aber irgendwie anders.

Gehen wir mal davon aus, dass der Mensch eine Art Seele hat, oder ein Bewusstsein, das sich vom irdischen Hier und Jetzt trennen muss um in die nächste Welt, in die nächste Abteilung, nächste Bewusstseinsstufe zu gelangen, meinethalben auch um sich dem göttlichen Mene-Tekel zu unterwerfen. Dann gibt es danach definitiv mehr als nichts, viel mehr als nichts schreibt auch die Autorin, die selbst schon ein Nahtoterlebnis hatte. Ganz genau kann es freilich nicht benannt und beschrieben werden, dazu müsste man ja ganz tot, mausetot sein, Tote schreiben nicht. Wenn sie das doch tun, dann spuken sie herum, benehmen sich von ihrem Standpunkt aus ganz genau so als wären sie am Leben. Das muss total frustrierend sein, sind doch alle Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Wenn man dann sauer wird als Gestorbener, dann wäre es doch nachvollziehbar – oder nicht? Kommen vielleicht daher die ganzen Spukgeschichten, weil doch etwas, jemand dableibt? Ja, sagt Anja Revinius, und sie ist nicht allein mit ihrer Ansicht. Jeder Nichtgestorbene wird einen großen Teil ihrer Ausführungen bestätigen (können). Nach dem was ich schon alles in den über 40 Sommern gesehen, erlebt und gefühlt habe weiß ich das danach etwas kommt und wir definitiv nicht allein sind. Ich habe das Buch schon zweimal verschenkt an Menschen wo Hilfe Not tat, und auch hier hat es geholfen. Anja, ich danke Dir! Ich danke Dir von ganzen Herzen, das Du dieses kniffelige Thema so natürlich anpackst – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Das Buch sollte beim Bestatter, in der Kirche und beim Seelentröster liegen, es ist eins was wirklich wichtig ist. Anja Revinius ist Christin, das merkt man selbstverständlich im Text. Alles kommt vom himmlischen Vater und wirkt durch den Sohn Jesus Christus.